Wir Menschen sind von Natur aus wärmebezogen. Das beginnt bereits beim Aufstehen. Wer hat schon Lust im Winter aufzustehen und sein Bett (oder die Liege) zu verlassen? Wärme steigert das gesamte Wohlbefinden und kann sich auch auf die Psyche positiv auswirken. Ganzkörperwärme gibt es in einer Sauna oder einem Dampfbad. Beides wird oft im örtlichen Hallenbad oder Fitnessstudio angeboten. Einige bauen sich sogar selber eine Sauna und genießen nach einem harten Alltag die wohltuende Wärme. Auch in der Medizin wird zu einer solchen Wärmebehandlung geraten. Allerdings wird im medizinischen Bereich eher auf eine Infrarotkammer gesetzt.
Funktionsweise der Infrarotkammer
Eine Infrarotkammer gibt es in vielen Variationen. Entweder als Einzelkammer oder für mehrere Personen. Von außen sieht diese aus wie eine herkömmliche Sauna. Die Tür ist aus Glas und die Kammer besteht innen sowie außen komplett aus Holz. Zwischen einer Sauna und Infrarotkammer gibt es den Unterschied, dass eine andere Wärmequelle eingesetzt wird. Die Wärme wirkt sich direkt auf den Körper aus und geht somit tiefer unter die Haut. In einer Sauna wird lediglich die Umgebung temperiert und an den Köper weitergegeben. In einer Infrarotkammer werden Punkt- und Flächenstrahler eingesetzt, die für eine milde Wärme sorgen. Diese Wärme geht tief unter die Haut und ist somit wirksamer als jede Sauna. Infrarotkammern (bzw. Infrarotkabine) werden oftmals von Mediziner eingesetzt. Sie sind meist Bestandteil einer Physiopraxis. Im Gegensatz zu der herkömmlichen Sauna bietet eine Infrarotkammer so einige Vorteile. Menschen die damit ein Problem haben sich vor anderen zu entblößen, können die Kammer mit leichter Kleidung betreten, das hat keinen Nachteil auf die Tiefenwirkung der Strahlen. Kleidung in einer Sauna ist bei vielen ein Tabu, denn somit wird noch mehr geschwitzt. Auch dieser Teil entfällt in einer Infrarotkammer. Durch die gezielte Wärmeeinstrahlung entsteht kein Schwitzen. Die Wärme dringt tief in den Körper ein und erreicht somit sogar die tiefsten Gewebeschichten. Selbst Menschen mit Platzangst müssen vor der Infrarotkammer keine Bange haben. Denn es spricht nichts dagegen, die Tür einen kleinen Spalt aufzulassen. Durch die gezielte Wärme auf den Körper entsteht somit kein Wärmeverlust.
Die Kammer im Garten aufstellen: weitere Infos.
Wann wird die Kammer angewendet
Die Kammer kann als Vorbeugung für Krankheiten genutzt werden oder um eine gezielte Therapie zu beginnen. Allerdings ist es ähnlich wie bei Tabletten. Die Infrarotkammer ist kein Wunderwerk, das nur einmalig genutzt wird, um bestimmte Krankheiten auszukurieren. Die Wärme wirkt sich auf unterschiedliche Mechanismen in unserem Körper positiv aus. Menschen mit einem schwachen Immunsystem sollten auf eine Sauna verzichten und direkt eine Infrarotkammer (siehe auch Infrarotsauna) aufsuchen, denn diese fördert auch das Immunsystem. Nicht nur die Durchblutung wird mit der Kammer gefördert, sondern auch einzelne Hautkrankheiten können mit einer Infrarotkammer positiv beeinflusst werden.